Regensburger Turnerschaft

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Die neuere Geschichte der RT

von Christine Schween

Unserem damaligen Präsidenten, Herrn Rudolf Winkler, ist zu verdanken, dass die RT nicht zu Grunde ging. Er schaffte es, das RT-Schiff vor dem finanziellen Untergang zu bewahren, indem er die Liegenschaften (RT-Bad und Hallen) an die Stadt Regensburg "verkaufte". Durch die Renovierung der Hallen mussten viele Abteilungen in andere Sporthallen umziehen, was einen großen Mitgliederschwund nach sich zog. Davon erholte sich die RT nur langsam. Hans Thomas Raith, der das Amt des Präsidenten übernahm, setze nach den finanziellen Erfahrungen der letzten Jahre auf den Breitensport und auf neue Sportarten. Auch die Jugendarbeit sollte wieder in den Vordergrund rücken. Unser Hauptsportwart Bruno Fischer schaffte es nach vielen Mühen eine Kinderturngruppe mit großem Zulauf zu etablieren, die leider nach zwei Jahren durch den Umzug der Übungsleiterin wieder geschlossen werden musste. Also standen die Turner wieder ohne Turngruppe da. Anderen Abteilungen gelang dafür ein großer Jugendzuwachs, wie z.B. der Tennisabteilung Rot/Blau oder die Schwimmabteilung unter der Leitung von Familie Mühl.

Aber auch ansonsten wurde die RT nicht müde, sich neuen Verhältnissen anzupassen. Gesundheitssport mit der Herzsportgruppe und der Krebsnachsorgegruppe waren neue Standbeine und auch die asiatischen Kampfkunstsportarten bekamen bei der RT eine neue Heimat. Als Hans-Thomas Raith aus gesundheitlichen Gründen sein Präsidentenamt an Dr. Franz Rieger abgab, wurde diese Arbeit weitergeführt. Neue Sportarten und die neu gegliederte Fitnessabteilung zogen in die RT-Hallen ein. Der größte Coup gelang der RT mit der Etablierung der Kindersportschule (KiSS), einer Idee des BLSV und des BTV. 2009 unter der Leitung von Marina Schmeidl gegründet, konnte die KiSS fast den Abgang der RT-Schwimmer auffangen. Es war eine schwere Entscheidung, die RT-Schwimmer nach einer 100-jährigen Geschichte gehen zu lassen, allerdings für die Stadt Regensburg eine sehr gute. Zwei leistungsorientierte und konkurrierende Schwimmvereine in Regensburg unter einen Hut zu bringen war sicherlich sehr schwer und endete 2010 mit einer Fusion zum Regensburger Schwimmclub, der jetzt alle seine Kräfte im Westbad bündeln kann.

Die Regensburger Turnerschaft steht trotz aller Höhen und Tiefen heute sehr gut da. Finanziell solide, gesellschaftlich wieder im Mittelpunkt, konzentriert auf ein vielfältiges Sportangebot, blickt die RT weiteren 150 Jahren beruhigt entgegen.